Infobrief
Weihnachten 2019
Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins SALESAN
Was für ein aufregendes Jahr 2019 doch war. Wir haben viel über Klimapolitik gelernt, Greta wurde durch, oder eben dank ihrer kindlichen Unschuld vom Time Magazin zur Person des Jahres gewählt. Egal, wie Sie liebe Freunde, Mitglieder und Gönner zu diesem Thema stehen. Fakt ist, dass das Klima unsere und auch die Zukunft unserer Erdmitbewohner auf allen Kontinenten stark beeinflussen wird. Besonders in den ländlichen Gebieten Afrikas lassen sich die Auswirkungen der globalen Erwärmung nicht mehr leugnen. Langjährige Dürren weichen Sturzbächen aus Regen. Hitze und Feuchtigkeit bieten ideale Nährböden für Bakterien und Stechmückenlarven und somit ist abzusehen, dass sich Krankheiten wieder vermehrt in der armen Bevölkerung ohne Zugang zu ärztlicher Versorgung verbreiten. Das launenhafte Klima beschert auch Einbussen bei den Ernten, nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa sind die ersten Folgen davon spürbar.
Aber 2019 soll nicht als «annus horribilis» (schlechtes Jahr) in Erinnerung bleiben. Es hat sich viel getan bei Salesan, wir durften in grossartiger Zusammenarbeit mit einem jungen Designer aus Zürich ein neues Logo entwickeln, welches wir an der GV vorstellen werden. Die Zusammenarbeit mit Salesan hat den Designer inspiriert, von nun an jeweils 20% seines Einkommens an wohltätige Projekte zu spenden.
Die Homepage ist auf gutem Wege und wir hoffen, diese noch vor der GV aufschalten und Ihnen ebenfalls an der GV präsentieren zu dürfen. Durch die Homepage werden wir unsere Zielgruppe erweitern und hoffentlich somit auch mehr Spender für die Sache Salesan begeistern können.
In Sachen Promotion sind wir eine Kooperation mit dem FC Freienbach eingegangen, hier ist besonders Mini (Min Hien Tran) federführend. Ausserdem wurde Werner von der Oberseezeitung interviewt und zu seinen Tätigkeiten für Salesan befragt. Der Artikel trug Früchte und wir durften als Resultat neue Bekanntschaften schliessen.
Sabrina und David weilen seit nun fast 9 Monaten in Afrika und haben verschiedene Projekte besichtigt. Sie stecken voller Ideen für neue Projekte und planen einen Swahili-Kurs zu besuchen. Dies wird uns helfen, in Zukunft Sprachbarrieren zu überwinden und noch besser mit den Projektbeteiligten vor Ort kommunizieren zu können.
Reisen nach Ostafrika
Vom 23. November bis 9. Dezember besuchten wir in Kenia das Ausbildungscenter in Machakos. Dabei begleitete mich Min Hien Tran auf der Reise. Mini ist Mitglied des Vorstandes und bei der Erstellung der neuen Homepage beteiligt.
Wir lernten den Studenten Alex kennen, dem SALESAN seine Ausbildung zum Informatiker finanziert. In Morogoro besuchten wir das Juniorseminar. Pater Sheejan Kallarakal stellte uns seine neuen Projekte vor. Auf dem Weg nach Tansania machten wir einen Ausflug zum bekannten Ngorongoro Nationalpark, der einen Teil der Serengeti darstellt.
Ziel der Reise war aber, den fertig gestellten Bau des Gesundheitszenters in Kisesa zu kontrollieren.
Gesundheitscenter Kisesa
Nach unserer Ankunft in Mwanza führte uns der Baumeister zur Baustelle. Das Center ist nun fertiggestellt und wir durften den Bau begutachten. Das Center ist solide gebaut, jedoch fanden wir noch kleine Mängel, welche bis Ende Jahr ausgebessert werden. Ausserdem wurde ein Zaun um das Gebäude in Auftrag gegeben, um die Sicherheit des Centers zu gewährleisten.
Die Schränke und Betten, die wir vom Spital Wetzikon erhielten, sind in der Zwischenzeit ohne Schäden auch in Mwanza eingetroffen und lagern im Konvent der Schwestern, bis der Zaun um das Center fertig gestellt ist.
Ausbildungsfinanzierung von Alex
Alex wuchs im grössten Armenviertel in Kenia bei seiner Grossmutter auf. Weder Vater noch Mutter kümmerten sich um Alex. Er besuchte die Primar- und Sekundarschule. Das Treffen mit ihm war überaus positiv, wir durften einen jungen Mann mit realistischen Plänen für seine Zukunft kennenlernen. Seine Ausbildung als Informatiker beendet er Mitte 2020 und weiss auch wie seine Zukunft nach seiner Ausbildung aussehen soll. Dabei vergisst er jedoch seine Grossmutter nicht und möchte ihr auch nach seiner Ausbildung ein angenehmes Leben ermöglichen.
Projekt Informationen
Technical Training Institute (CTTI) in Machakos, Kenia
Aufgrund des nationalen Examens durften die Schüler frühzeitig in die Weihnachtsferien.
Der provisorische Jahresabschluss weist einen Gewinn von 500‘000 Kenia Schilling (CHF 5000) aus. Das Budget für 2020 wird im gleichen Rahmen ausfallen. Wir hatten die Gelegenheit, je zwei Koch- und Kellner Lehrlinge an ihren Praktikumsstellen in Hotels zu besuchen. Sowohl der Service- als auch der Küchenchef lobten die Praktikanten für ihren Lernwillen, Arbeitseinsatz und ihre Disziplin. Ein Küchenchef machte sogar die Aussage: „Solch gut ausgebildete Lehrlinge sind jederzeit herzlich willkommen“.
Leider mussten wir auch erfahren, dass der Prokurator der Diözese noch keine Freigabe für den Bau der sehr nötigen Schlafräume gab, was sehr bedauerlich ist. Wir hoffen, dass sich die Meinung des Prokurators im neuen Jahr ändert und wir dann mit dem Bau beginnen können, um noch mehr Lehrlinge ausbilden zu können.
Junior Seminar in Morogoro
Seit einem Jahr ist nun Pater Zakaria, ein Priester aus Tansania, Leiter des Seminars. Es ist keine leichte Aufgabe für den jungen Mann, sich Respekt bei den 350 Studenten zu verschaffen. Die Schulleitung legte einen positiven Rechnungsabschluss und ein Budget mit massiven zusätzlichen Infrastrukturkosten bei gleichzeitigem Wachstum der Schülerzahl um zusätzliche 50 Studenten vor. Die anschliessende Diskussion zeigte, dass ein weiteres Wachstum der Schule aus Platzgründen nicht möglich ist. Viel wichtiger erscheint uns mehr Disziplin von den Studenten zu fordern und die Qualität der Schule zu verbessern.
Bei der Besichtigung des neu gebauten Schultrakts stellten wir fest, dass die Ordnung in den Schulzimmern zu wünschen übriglässt. Es wurde auch beschlossen, dass die Lehrer ihrer Rolle bewusst sind, für Ordnung zu sorgen und die Studenten entsprechend kontrollieren müssen.
MIVA, Ein Auto für die Pfarrei
Die Gemeinde Mjimpya ist eine Vorstadt von Dar es Salaam. Pater Sheejan ist seit 6 Monaten in dieser Gemeinde und bereut zusätzlich 2 Aussenstationen, die ca. 20 km entfernt liegen. Um seine tägliche Arbeit zu bewältigen, braucht er ein fahrtüchtiges Auto. MIVA Schweiz und SALESAN leisteten einen Beitrag zur Beschaffung eines neuen Autos, welches er Anfang 2020 in Besitz nehmen kann.
Aktuelles
Sabrina Schmid und David Kolarik besuchten vor ein paar Monaten einige Projekte, die SALESAN unterstützte. In Machakos bewunderten sie immer wieder das harmonische Zusammenleben der Jugendlichen, die aus ganz unterschiedlichen Teilen Kenias und somit Volksgruppen stammen. Die Nachfrage an ausgebildeten Fachkräften aus dem neusten Department «Catering & Cooking» für den Arbeitsmarkt im ganzen Land ist so stark gestiegen, dass dieses in den nächsten Jahren ausgebaut wird.
Das neue St. Anna Spital in Tabora ist mittlerweile fast vollumfänglich funktionsfähig und täglich besuchen Patienten aus der Umgebung mit einem Radius von rund 60 km das neue Gesundheitszentrum. Die Schwestern vor Ort sind stolz auf die neue Einrichtung und erzählten, dass die Schwierigkeit darin besteht, gut ausgebildetes Fachpersonal wie beispielsweise Ärzte zu finden. Mit der Eröffnung des letzten Bettentracks können noch mehr Patienten stationär behandelt werden, da die Anreise doch immer lang und beschwerlich ist.
Unser Weihnachtswunsch 2019
Wasser ist in Afrika ein sehr kostbares Gut. Das Speichern von Regenwasser ist günstig. Das Gesundheitscenter in Kisesa verfügt über ein Bohrloch, durch welches frisches Grundwasser gewonnen werden kann. Das anfallende Regenwasser wollen wir trotzdem in einem Untergrundtank speichern, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Ein 100‘000 Liter fassendender Unterwassertank kostet 25‘000 Franken. Von der Jurt Stiftung erhielten wir bereits 12‘500 Franken. Mit diesem Beitrag möchten wir den Tank bald realisieren. Ganz herzlichen Dank für die grosszügige Spende.
Reservieren Sie das Datum der nächsten Generalversammlung von SALESAN am Sonntag, 26. Januar 2020, um 14.00 Uhr im Pfarreisaal in Altendorf. Wir werden über wichtige Erneuerungen informieren.
Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern eine besinnliche Adventszeit und gesegnete und glückliche Weihnachtstage.
Mit lieben Grüssen
Verein SALESAN
Werner B. Müller Tina Müller
Bankkonto:
IBAN: CH27 0483 5065 4242 8000 0
SALESAN, 8852 Altendorf
Credit Suisse AG, 8070 Zürich