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Spital Projekt in Kisesa, Mwanza Region, Tanzania

In ihren Millennium Entwicklungszielen verankerte die UNO unter anderen das Ziel, bis 2015 die Sterberate von Neugeborenen von 90 auf 43 pro 1'000 Geburten und die der unter fünfjährigen um über die Hälfte zu reduzieren. Leider wurde dieses Ziel in Tansania bis heute noch nicht erreicht. Laut childmortality.org zeigt sich, dass Tansania 2015 mit 49 Kindstoden von unter fünfjährigen auf 1'000 Kinder zwar auf einem guten Weg ist, jedoch zeigt diese Zahl nur die Hälfte der Wahrheit. Im Distrikt Mwanza sterben heute 20% aller unter fünfjährigen und 179 Neugeborene aus 1'000 Lebendgeburten. Einerseits ist die Gesundheitsversorgung ausserhalb der Stadt Mwanza schlichtweg nicht vorhanden, denn ausserhalb des Ballungsgebietes gibt es keine Ärzte oder Gesundheitszentren, welche für die Bevölkerung innerhalb einer nützlichen Frist oder durch geringen Kostenaufwand erreichbar wäre. Dadurch wenden sich noch immer viele Menschen an traditionelle Heiler, was fatale Folgen für Mütter und Kinder haben kann.

Der Ort Kisesa umfasst sechs Dörfer, in welchen insgesamt ungefähr 30'000 Menschen leben und arbeiten. Die meisten leben von der Landwirtschaft und sind hauptsächlich Selbstversorger. Sie sind arm und verfügen kaum über ein regelmässiges Einkommen. Die Bezirkshauptstadt Mwanza mit dem nächstgelegenen Krankenhaus ist 60 km von Kisesa entfernt. Es gibt zwar befestigte Strassen, jedoch keine regelmässigen Busverbindungen und die Kosten für einen Krankentransport übersteigen das Einkommen der lokalen Bevölkerung bei weitem. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, für die Bewohner von Kisesa ein Krankenhaus zu bauen, welches einfach erreichbar ist und über die nötige Infrastruktur zur Verbesserung der Gesamtsituation verfügt. Die lokale Bevölkerung ist sehr an diesem Projekt interessiert und bereit, das Projekt so gut wie möglich mitzutragen, ebenso wird der Bau des Gesundheitscenters von der Distriktbehörde vollumfänglich unterstützt. Des Weiteren würden durch das Krankenhaus langfristig neue Stellen für die lokale Bevölkerung geschaffen, was vielen Familien ein zusätzliches Einkommen generieren und dadurch ihre Armut lindern würde.

Das Gesundheitscenter in Kisesa ist ein weiterer Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit im Land und eröffnet zudem neue Möglichkeiten - besonders für junge Frauen, die ansonsten nur geringe berufliche Entwicklungschancen haben - Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die jungen Frauen müssten während und nach der Ausbildung nicht von ihren Familien wegziehen, um in einem anderen Teil des Landes zu lernen und zu arbeiten, sondern könnten ihre Angehörigen direkt lokal unterstützen.

Der Verein SALESAN ist bereits über 20 Jahre mit Projekten für Ausbildung und Gesundheit in Ostafrika tätig. Während der letzten drei Jahre durften wir ein Spitalprojekt in Tabora, Tansania begleiten, welches im Februar 2016 in Betrieb genommen wurde. Im neuen Spital werden monatlich über 2500 Patienten in der Tagesklinik behandelt und mehr al 150 Babys werden in der Maternitee geboren.

In einer weiteren Phase wird das Spital eine Schule zur Ausbildung von Pflegepersonal eröffnen. Eine solche Schule betreiben die „Sisters of our Lady of Kilimanjaro" bereits in Rombo, in der Nähe von Arusha, Tansania. Diese Schwesternkongregation ist sehr erfahren in den Bereichen von Spital und Pflege. Dies ist ein weiterer Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit im Land und eröffnet zudem neue Möglichkeiten für besonders junge Frauen, Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Ebenso müssten diese jungen Frauen während und nach der Ausbildung nicht von ihren Familien wegziehen, um in einem anderen Teil des Landes zu lernen und zu arbeiten, sondern könnten ihre Angehörigen direkt lokal unterstützen.

Zusammen mit der Schwesternkongregation „Sisters of our Lady of Kilimanjaro" wollen wir für die Menschen in Kisesa und Umgebung ein Zeichen setzen und mithelfen, eine bessere Zukunft aufzubauen. Mit den gesammelten Erfahrungen aus früheren Projekten und dem Wissen der erfahrenen Schwestern im Pflegebereich sind wir überzeugt, dieses auf die lokalen Bedürfnisse ausgerichtete Projekt realisieren zu können.

Die Kosten für den Bau des Gesundheitszentrums betragen ca. USD 600'000. Diese Kosten beinhalten den Bau einer Tagesklinik mit einer Kapazität von 50 Patienten pro Tag, einer Maternitee, eines Labors und die Einrichtung der entsprechenden Infrastruktur. Das Bauland gehört bereits der Schwesterngemeinschaft, Wasser ist dank einem Bohrloch und Strom durch bereits gezogene Leitungen verfügbar. Ein Teil der Finanzierung ist durch Spenden bereits gesichert. Sämtliche eingehende Spenden werden zu 100 % dem Projekt zugeleitet.

Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre wohlwollende Prüfung und mögliche Mitfinanzierung dieses sehr wichtigen und sinnvollen Projektes.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.


Mit lieben Grüssen
Verein SALESAN
Werner B. Müller, Präsident




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