tabora-spital



Infobrief
Juni 2015

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins SALESAN

„Was mit mir in der Zukunft geschieht, hängt grösstenteils von mir selbst ab“.

Entwicklungsexperten der Weltbank sollten einschätzen, wie sich die arme Bevölkerung von Kenia ihre Zukunft vorstellt.  
Die Mitarbeiter der Weltbank schätzten, dass nur gerade 20% der Armen Ihre Zukunft grösstenteils von sich selbst und ihrer beruflichen Laufbahn abhängig macht. Die restlichen 80% der Armen würden annehmen, dass jemand anders für ihr Glück verantwortlich ist.
Die Realität sieht jedoch völlig anders aus. 80% der armen Bevölkerung in Nairobi, Kenia erklärten, dass sie mit der obengenannten Aussage nicht einverstanden und sich sehr wohl bewusst sind, dass weder die Regierung noch sonst jemand sich für ihr persönliches Glück in der Zukunft einsetzen wird. Somit wird auch sichtbar, dass sich die Machthaber leider mehr um sich selbst und nicht um die wirklich Bedürftigen im Land sorgen. 
(Quelle: World development report 2015)

Projektinformationen

Technical Training Institute (CTTI) in Machakos
Hie und da erfahren wir von ehemaligen Studenten, dass sie eine gute Arbeit gefunden haben und nun genügend verdienen, um ihre eigene Familie zu ernähren. Wir planen, vermehrt mit den Lehrabsolventen in Kontakt zu bleiben, um zu erfahren, wie sie sich in die Arbeitswelt integrieren konnten.

Das Ziel, 80 Lehrlingen eine Ausbildung zu ermöglichen, haben wir erreicht. Die beliebteste Ausbildung ist momentan die Lehre zum Elektriker. Eine weitere gute Nachricht ist, dass wir das erste Trimester mit einem positiven finanziellen Ergebnis abschliessen konnten.

Catering Projekt
Alle Voraussetzungen für den Lehrgang für angehende Köche und Servicepersonal sind erfüllt und der Kurs startete am 1. Juni 2015. Acht junge Frauen und zwei Männer haben sich entschlossen, während den nächsten zwei Jahren ihre Kochkünste zu entwickeln und zu lernen, die Gerichte professionell zu servieren.
Die bereits bestehende Küche wurde neu gestrichen und die Ablageflächen mit Keramik-platten bestückt. Für den Serviceraum wurden drei Tische und Stühle, das nötige Geschirr, Tischwäsche und Besteck  gekauft. Eine Lehrerin wurde angestellt, welche ihre Kenntnisse in Kochen und Hauswirtschaft an der Universität in Machakos erworben hat. Bei meinem Besuch waren die Tische wie in einem Sternerestaurant gedeckt.

Primarschule in Mkuza
An der Schule unterrichten 34 Lehrer 930 Kinder in Kindergarten und sieben Primarschul-klassen. Zudem sind weitere 30 Personen an der Schule für unterschiedliche Arbeiten angestellt. Die Schule ist zu einem mittleren Unternehmen herangewachsen.

Am 18. Mai fand die Sitzung des Beirates der Schule statt. Die Schulleitung informierte den Rat über den aktuellen Stand und deren Ziele für das laufende Jahr. Der Fokus der Schule ist es, den Kindern durch eine gesundheitliche Ausbildung den Weg zu einer akademischen Laufbahn zu ebnen. Um die gute Qualität der Schule zu sichern, werden Weiterbildungs-möglichkeiten für Lehrer angeboten. Mit Nachhilfestunden können schwache Schüler den nötigen Stoff nochmals verinnerlichen.
Das positive Finanzergebnis zeigt, dass eine professionell aufgestellte Schule selbsttragend geführt werden kann.

Rolle und Funktion des Beirates
Der Beirat besteht aus der Schulleitung, einem Vertreter der Lehrerschaft, dem Vorsitzenden des Elternrates, sowie zwei externen Personen. Diese werden für eine dreijährige Amtszeit gewählt. Der Beirat trifft sich zweimal in Jahr.
Die Rolle des Beirates besteht darin, die Kontinuität der Schule bei einem Wechsel der Schulleitung zu gewährleisten. In der Vergangenheit stellte man fest, dass eine neue Leitung die Ziele und Finanzen zu wenig kannte oder überfordert war. Dies führte dazu, dass gut funktionierende Schulen in finanzielle Schwierigkeiten kamen.
Die Aufgabe des Beirates ist ebenso, zusammen mit der Schulleitung die jährlichen Ziel-setzungen, Budgets und Investitionen zu prüfen und zu genehmigen. 

Junior Seminar in Kihonda
Seit Beginn werden vier Gymnasiumklassen geführt. Für die zwei letzten Jahre mussten die Studenten in ein anderes Gymnasium wechseln. Der Beirat beschloss, die Voraussetzungen zu prüfen, um in Zukunft die zusätzlichen zwei Gymnasiumklassen zu integrieren. Dies zu realisieren, bedeutet, dass zusätzliche Investitionen getätigt und mehr qualifizierte Lehrpersonen angestellt werden müssen. Für den definitiven Entscheid wird ein mögliches Szenario und Budget erstellt.

Neuer St. Anna Spital in Tabora
An der Baubesprechung Ende Mai gab der leitende Bauleiter bekannt, dass der Bau zu 75% fertiggestellt ist. Der Innenausbau, Türen und Fenster, sowie Sanitärarbeiten und elektrische  Anlagen wie Platzierung der Lampen, Schalter, etc. sind in Arbeit.
 Letzte Woche wurden aus der Schweiz ein kaum gebrauchter Generator, Betten und weitere Einrichtungen für die Krankenzimmer in Containern nach Tansania versandt. Die Container werden voraussichtlich Ende Juli in Dar es Salaam eintreffen und nach der Verzollung mit  Lastwagen nach Tabora transportiert.
Die Eröffnungsfeier des Spitals wird am 4. September 2015 stattfinde                                                                    

Zum Abschluss möchten wir uns herzlich für die Bezahlung der Jahresbeiträge und Spenden bedanken.

Mit lieben Grüssen
Verein SALESAN
Werner B. Müller

Spendenkonto:
IBAN CH27 0483 5065 4242 8000 0
Credit Suisse


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